Geschichte in der Geschichte

Die Darstellung jüdischen Lebens in Fanny Lewalds Roman „Jenny”

Paperback Duits 2001 2001e druk 9783824444519
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Samenvatting

"Die Wahrheit ist eine schlüpfrige Angelegenheit. Vielleicht begreifen sie deshalb nur Menschen mit literarischem Verstand." Staatsanwalt Reed Amhurst in "Gefährliche Praxis" von Amanda Cross 1 Dieses Zitat, das ich meiner Arbeit als Motto voranstelle, entstammt einem Kriminalroman. Es paßt auf zwiefache Weise zu dem Arbeitsansatz, der meinem Denken und Schreiben zugrunde liegt. Zum einen im inhaltlichen Sinne: ich stimme unbedingt mit dem fiktiven Staatsanwalt darin überein, daß Menschen mit literarischem Verstand die Wahrheit besser begreifen als abstrakt­ wissenschaftliche Denker, denn ihr Wahrheitsbegriffist umfassender, weil er auch Ungreifba­ res, Ungenaues, Widersprüchliches, Stimmungshaftes - kurzgesagt: menschliche Lebendig­ keit impliziert. Deshalb sind für mich Werke der Belletristik von ebenso hohem Erkenntnis­ wert für das Verständnis einer historischen Epoche wie Werke der historischen Wissen­ schaften. Das zweite, worauf die Auswahl des obigen Mottos hinweist: es ist nicht nur die "große" Literatur, der ich diese Qualität der historischen Erkenntnisvermittlung zuschreibe; ich plädie­ re unbedingt daflir, daß auch die Literatur, die man eher der Unterhaltungssparte zurechnen würde, von hohem historischen Erkenntniswert sein kann. Sie mag weniger allgemeingültige Ewigkeitswerte enthalten, sie mag von geringerer sprachlich-künstlerischer Individualität sein, sie mag uns in ihren Standpunkten wie auch in ihrer Diktion trivial, klischeehaft und wenig origineli erscheinen: all dies tut ihrem Wert als Zeitspiegel keinen Abbruch. Selbst in der verlogenen, harmonisierenden Schönfärberei ist "Zeitgeist" enthalten, und dem Alltags­ denken einer Epoche kommen wir im trivialen Unterhaltungsroman vielleicht eher auf die Spur als im Kunstwerkdes Genies.

Specificaties

ISBN13:9783824444519
Taal:Duits
Bindwijze:paperback
Aantal pagina's:275
Druk:2001

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Inhoudsopgave

1. Einleitung.- 1.1. Einführende Überlegungen zu dieser Arbeit.- 1.2. Übersicht über den Forschungsstand.- 1.3. Lewaids Roman “Jenny” in der Sekundärliteratur.- 1.4. Zu meinem Arbeitsansatz und zur Methodik.- 1.5. Über Fanny Lewald.- 2. Freund oder Feind? Die Juden in den Augen ihrer christlichen Mitbürger.- 2.1. Historischer Hintergrund.- 2.2. Nahaufhahmen.- 2.3. Zusammenfassung der Ergebnisse.- 3. Der Kampf des bürgerlichen Juden um die Emanzipation: Eduard Meier.- 3.1. Assimilation als Voraussetzung.- 3.2. Eduard Meier und sein Judentum.- 3.3. Eduards Frauenbild.- 3.4. Gegenbilder: Joseph und Steinheim.- 4. Glauben und Denken: Probleme der Religion.- Exkurs: Entwicklungen im jüdischen religiösen Leben und Denken in Deutschland von 1700 bis zu Beginn des 19. Jahrhunderts.- 5. Jüdisch und bürgerhch: Die Familie Meier.- 5.1. Der jüdische Aspekt.- 5.2. Der bürgerliche Aspekt.- 5.3. Kongruenzen.- 5.4. Jüdisch-bürgerliche Eltern: Vater und Mutter Meier.- 5.5. Die jüdische und die nichtjüdische Familie.- 5.6. Eine besondere Beziehung: Vater und Tochter.- 5.7. Zusammenfassung.- 6. Fanny Lewaids “Jenny” als Erzählwerk.- 6.1. Erzähltechniken.- 6.2. Der Roman “Jenny” als Produkt der Epoche.- 6.3. Aufklärung durch Unterhaltung: Elemente des Trivialen in “Jenny”.- 6.4. Jenny und das Bild von der Schönen Jüdin.- Schlußbemerkungen.- Quellen- und Literaturverzeichnis.

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